Neuropsychologie

Die Hochschulambulanz für Psychotherapie und Neuropsychologie bietet eine hochwertige, neuropsychologische Behandlung an, über die wir Sie gerne informieren möchten. Klicken Sie hierfür jeweils die untenstehenden Punkte an.

Bei der klinischen Neuropsychologie handelt es sich um ein wissenschaftliches Gebiet, welches sich mit Veränderungen im Erleben und Verhalten durch erworbene (z.B. nach einem Schlaganfall) oder fortschreitende (z.B. bei Multiple Sklerose) Schädigungen des Gehirns beschäftigt. Es umfasst neben der wissenschaftlichen Untersuchung vor allem auch die Diagnostik und Therapie dieser Veränderungen und damit einhergehenden Beeinträchtigungen im Alltag.

Diese Beeinträchtigungen lassen sich grob in vier Gruppen der Hirnfunktionen einteilen. Details erhalten Sie durch einen Klick auf eine der Funktionen.

Wahrnehmung
Aufmerksamkeit
Lernen und Gedächtnis
Denken / Planen / Handeln

Neben Beschwerden in diesen Bereichen kommt es bei Betroffenen häufig auch zu psychischen Veränderungen. Depressive Symptome oder Angstsymptome sind keine Seltenheit. Darüber hinaus können eine Vielzahl von Begleitbeschwerden, wie beispielsweise Schmerzen, Schlafprobleme oder Schwindel auftreten.

All diese Veränderungen können zu massiven Beeinträchtigungen in der Gestaltung von Freizeit, Berufstätigkeit sowie der Selbstständigkeit führen und stellen eine immense Herausforderung für Betroffene sowie deren Angehörige dar. Entsprechend können auch deutliche Verhaltensänderungen auftreten, die von zunehmendem Rückzug bis hin zu Gereiztheit und Aggressivität reichen können.

Menschen, die nach einer erworbenen Hirnschädigung oder einer Hirnerkrankung Veränderungen im Denken, Handeln oder in ihrer Stimmung bemerken und sich hierdurch im Alltag beeinträchtigt fühlen, kommen für eine neuropsychologische Behandlung in Frage. Eine genauere Beschreibung möglicher Beschwerden finden Sie unter dem Punkt "Was ist Neuropsychologie?". Es ist möglich, dass diese Schwierigkeiten zunächst nur durch die Mitmenschen bemerkt werden und die Betroffenen selbst zunächst kein Bewusstsein für die vielfältigen Probleme im Alltag zeigen, was ebenfalls ein Teil der Symptomatik sein kann.

Ziel einer neuropsychologischen Behandlung ist es, beeinträchtigte Hirnleistungen auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und durch gezieltes Training möglichst wieder zu verbessern. Außerdem wird nach Wegen und Hilfsmitteln gesucht, geschädigte Hirnleistungen im individuellen Alltag zu kompensieren und die Nutzung wichtiger Hilfsmittel zu üben. Nicht zuletzt ist auch die emotionale Unterstützung der Betroffenen sowie deren Angehörigen zentrales Anliegen einer neuropsychologischen Therapie. Hierbei soll durch psychotherapeutische Interventionen beispielsweise die Stimmung stabilisiert oder der Umgang mit der neuen Lebenssituation erleichtert werden.

Für alle Bereiche spielt der Einbezug des familiären Umfelds eine wichtige Rolle, da die Familienangehörigen nicht selten durch die auftretenden Veränderungen ebenfalls eine hohe Belastung erfahren und darüber hinaus bedeutsame Beiträge und Impulse für die Behandlung liefern können.

Unser Behandlungsangebot richtet sich ausschließlich an Erwachsene. Eine Voraussetzung für eine ambulante neuropsychologische Behandlung ist, dass das auslösende Ereignis oder der Diagnosezeitpunkt der Hirnerkrankung nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. In einzelnen Fällen kann durch einen Antrag an die Krankenkasse auch eine Ausnahme von dieser Fünfjahresregel erfragt werden. Bei fortschreitenden Hirnerkrankungen muss ein frühes Krankheitsstadium vorliegen. Darüber hinaus dürfen die Beeinträchtigungen nicht ausschließlich auf angeborene Einschränkungen oder Erkrankungen (z.B. ADHS oder eine Intelligenzminderung) zurückführbar sein. Sofern die medizinische Notwendigkeit für eine stationäre oder rehabilitative Maßnahme gegeben ist, ist diese vorzuziehen. Eine ambulante neuropsychologische Behandlung kann jedoch im Anschluss an eine stationäre Rehabilitation erfolgen.

Die Kosten für eine neuropsychologische Therapie werden durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Eine Zuzahlung ist in der Regel nicht notwendig. Eine Behandlung ist auch bei Abrechnung über eine private Krankenversicherung, Beihilfe oder im Rahmen einer Selbstzahlung möglich.

Zu Beginn der Behandlung erfolgt ein Erstgespräch mit dem_r Interessenten und einem_r nahestehenden Angehörigen. Neben einem ersten Kennenlernen werden hier die zentralen Beschwerden sowie deren Begleitumstände erfasst und mögliche psychische Schwierigkeiten bei der Anpassung an die neue Lebenssituation erfragt.

Danach erfolgt eine ausführliche Diagnostik, in deren Rahmen mittels bewährter Testverfahren die Beschwerden genauer untersucht und neben den Beeinträchtigungen auch Stärken und somit nutzbare Ressourcen des_r Betroffenen aufgedeckt werden. Hierdurch ergeben sich neben der Indikation für den Therapiebeginn auch erste Hinweise für das weitere Vorgehen.

Bei Therapiebeginn werden nun gemeinsam mit dem_r Patient_in sowie dem_r Angehörigen konkrete, an den individuellen Bedürfnissen orientierte Ziele abgeleitet und ein persönlicher Behandlungsplan erstellt.

Die Therapie findet in der Regel ein- bis zweimal wöchentlich im Rahmen von 25- bis 50-minütigen Einzeltherapieeinheiten statt. Für ein maximales Profitieren von der Behandlung ist es unerlässlich, gemeinsam erarbeitete Übungen oder Maßnahmen auch außerhalb der Therapiesitzungen umzusetzen. Während der Behandlung erfolgt fortwährend die Überprüfung des Fortschritts und gegebenenfalls die Anpassung gewählter Maßnahmen oder Behandlungsziele. Hierbei wird neben der direkten Arbeit mit dem_r Patient_in insbesondere auch der Austausch mit dem_r Angehörigen und anderen beteiligten Personen angestrebt. Bei Bedarf stellt der Kontakt mit anderen Behandler_innen (ärztliche Betreuung, Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie) zur Therapieabstimmung einen wichtigen Baustein des umfassenden Behandlungskonzepts dar.

Die Hochschulambulanz für Psychotherapie und neuropsychologische Therapie der Universität Mainz bietet Ihnen von der Diagnostik über die Indikationsstellung, Behandlungsplanung und Durchführung das komplette Spektrum der neuropsychologischen Behandlung nach aktuellen klinischen Leitlinien in einem professionellen Umfeld an. Die Anbindung an die Universität Mainz sowie die Implementierung eines umfassenden Qualitätsmanagements (zertifiziert nach ISO 9001) garantieren Ihnen eine hochwertige und stets an den aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen ausgerichtete Behandlung.

Unsere Mitarbeitenden zeichnen sich durch ihre Approbation als Psychologische_r Psychotherapeut_in bzw. als Psychologische_r Psychotherapeut_in in fortgeschrittener Ausbildung durch eine hohe Fachkompetenz aus. Da es sich bei unserer Einrichtung um eine Weiterbildungsstätte als Teil des durch die Landespsychotherapeutenkammer anerkannten Weiterbildungsverbundes der Unimedizin Mainz handelt, befindet sich ein Teil der Therapeut_innen aktuell in der Weiterbildung zum_r neuropsychologischen Psychotherapeut_in. Regelmäßige Supervisionen durch erfahrene Therapeut_innen sowie ein hohes Maß an individueller Anleitung garantieren dabei ein Optimum an fachlich hochwertiger Betreuung. Unsere modernen Räumlichkeiten zeichnen sich durch eine ruhige und gemütliche Atmosphäre verbunden mit einer zeitgemäßen technischen Ausstattung aus.

Für die Aufnahme einer neuropsychologischen Therapie benötigen Sie zunächst die Feststellung einer hirnorganischen Schädigung oder Erkrankung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Hierbei soll es sich um einen Facharzt oder eine Fachärztin für Neurologie, Nervenheilkunde, Psychiatrie bzw. Psychiatrie und Psychotherapie oder Neurochirurgie handeln. Die Feststellung kann dabei in Form eines Arzt- oder Entlassbriefes erfolgen.

Rufen Sie uns bei Interesse bitte unter unserer Nummer (06131 39 39223) an. Ein_e Mitarbeiter_in unserer Ambulanz wird telefonisch bereits einige Informationen von Ihnen einholen und je nach Verfügbarkeit freier Therapieplätze entweder einen ersten Termin vereinbaren oder Sie zunächst auf einer Warteliste vermerken. Außerdem wird auch das weitere Vorgehen mit Ihnen besprochen.

Beachten Sie bei Ihrem Anruf bitte unsere Telefonzeiten. Außerhalb der Zeiten können keine Anrufe entgegengenommen werden. Sie erreichen uns:

Montag von 16:00 bis 17:30 Uhr

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